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(Stand: 09.12.24, Adresse: http://www.grammiweb.de/informativ/kolumne/kolumne17.shtml)

 

Web 2.0 für Unbegabte

Dass das neue Layout des Grammiwebs weitestgehend Anklang findet, haben wir schon den Rückmeldungen unserer Besucher und verschiedenen Showcases entnehmen können. Ein Umstand, der selbstredend glücklich stimmt und zum Weiterdenken animiert.

Da wundert es dann auch nicht, dass es weniger innovative Webdesigner gibt, die unseren Ideen aufgreifen und als ihre zu verkaufen versuchen.

WDI

So gesehen bei WDI (http://www.webdesignersindia.net/), einer augenscheinlich nicht unbedingt personell überbesetzten Webdesignagentur im fernen Kalkutta/Indien. Dort hat man sich wahrscheinlich gefragt, warum das Rad zweimal erfunden werden sollte, also wurde der Einfachheit halber das Design des Grammiwebs direkt vollständig übernommen. Gut, anscheinend hatte man nur monochrome Bildschirme, weshalb die Farbwahl ein wenig grünstichig und unausgewogen ausfällt (über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten), aber ansonsten gibt es nun eine indische Version unserer Webseite.

Da die Agentur bis auf ihr Angebot, Webseiten zu erstellen, keinerlei weitere Inhalte zu bieten hat, hat man diversen fremden Content eingebunden, wobei wahrscheinlich nicht erwähnt werden muss, dass dabei auf fremdes Copyright nicht unbedingt hingewiesen wurde. Da darf es dann natürlich nicht wundern, dass auch die Webseite aus fremder Feder stammt.

Die Frage ist, warum eine Firma, die die Erstellung von Webseiten anbietet, nicht in der Lage ist, aus eigenen Ideen heraus eine solche zu erstellen, und ob deren Erstellungsleistung sich rein darauf beschränkt, Kunden die Auswahl der zu kopierenden Seiten anzubieten ("Wollen Sie lieber Google, Microsoft, Klempner Schmitz oder das Grammiweb?").

Was uns ärgert, ist nicht die Tatsache, dass mal wieder ein Plagiat unseres geistigen Eigentums aufgetaucht ist, es ist vielmehr der Umstand, dass durch solche Kopieraktionen gezeigt wird, mit welcher Einstellung selbst Firmen an die Umsetzung ihrer Onlineideen gehen. Web 2.0 in allen Ehren, aber das Mitmachweb beinhaltet - soweit uns bekannt - nicht, dass man gezwungenermaßen bei jeder Idee mitmachen lassen muss.

Es bleibt zu hoffen, dass es genügend andere Designer gibt, die das Internet mit eigenen Ideen bereichern und nicht darauf zurückgreifen müssen, Bestehendes auszuschlachten.


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