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(Stand: 29.03.24, Adresse: http://www.grammiweb.de/informativ/praxis/beh01.shtml)

 

Seitengestaltung für Sehbehinderte

Artikel 3 des Grundgesetzes besagt: "Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden". Was sich so einfach liest, wird gerade im Internet häufig vergessen. Dabei würde das Einhalten einiger einfacher Regeln schon Abhilfe und Mehrwert schaffen.

Diese Grundregeln kommen zum einen Seh- und motorisch Behinderten entgegen, zum anderen aber auch dem normalsehenden Besucher, denn was die einen als optimal lesbar empfinden, werden die anderen sicherlich ebenfalls begrüßen.

Da die so genannten "Screen Reader" Grafiken nicht lesen können und statt dessen nur deren ALT-Bezeichnung wiedergeben, sollte man bei der Erstellung von Seitenlayouts auf dieses Problem achten und folgende Grundsätze berücksichtigen:

  • Alle wichtigen Informationen sollten im Textformat gestaltet werden
  • Grafiken sollten mit Alternativtexten belegt werden, die deren Funktion eindeutig beschreiben (nicht: "Hier klicken", sondern "Zur Seite ... gelangen Sie mit einem Klick auf diese Grafik")
  • Abkürzungen sollten mit Leerzeichen zwischen den Buchstaben geschrieben werden, was allerdings für jeden Normalsehenden irritierend wirkt
  • Es sollte auch auf Audiodateien verzichtet werden, da Seiten vorgelesen werden und durch diese Töne gestört würden

Verweise sollten einige kleine Grundbedingungen erfüllen, die nicht nur motorisch Behinderten und Blinden zugute kommen, sondern auch Nichtbehinderten die Navigation erleichtern:

  • Schaltflächen möglichst groß gestalten. So können sie leichter identifiziert werden und ermöglichen das relativ sichere Anklicken
  • Links in möglichst langen Worten gestalten, denn auch ein Nichtbehinderter hat mitunter ein Problem damit, auf den Verweis "da" zu klicken
  • Die Menüführung sollte leicht verständlich gestaltet sein, um langes Experimentieren zu vermeiden
  • Klare Bezeichnungen dessen, was sich hinter dem Verweis befindet, sollten statt des "Hier Klicken" verwendet werden
  • Wird Farbe als Orientierungsmittel verwendet, sollten deutliche Kontraste geschaffen werden
  • Klare Klickziele. Gerade bei allzu modernen Layouts hat es eingebürgert, Links ohne Unterstrich zu verwenden, wodurch man häufig erst einmal herumsuchen muss, bevor eine Klickmöglichkeit gefunden wird
  • Lineare Struktur, bei der nicht zwischen Seiten gesprungen wird, sondern Seiten aneinander anschließen

Auch bei der Typographie sind einige Punkte von hoher Relevanz, die leicht umgesetzt werden können:

  • Texte immer so formatieren, dass sie auch in größeren Schriftgraden lesbar bleiben
  • Auf starken Hell/Dunkel-Kontrast achten
  • Fontgrößen niemals in Pixelangaben vergeben
  • Corporate Identity einhalten, um eine Gewöhnung an die Seitenstruktur nicht durch immer neue Layouts zu erschweren
  • Die Rot-/Grün-Schwäche ist eine weitverbreitete Behinderung, von der viele erst in der ersten Fahrstunde erfahren. Wichtige Entscheidungskriterien sollten deshalb darauf verzichten, diese Farben zu verwenden
  • Sätze knapp und prägnant halten
  • Längere Texte durch Absätze auflockern
  • Da auch das normalsehende Auge Probleme bei der Verarbeitung zu vieler Informationen hat, sollten nicht zu viele grafische Elemente verwendet werden
  • Flackernde Animationen fallen zwar auf, lenken jedoch ab. Auf sie sollte deshalb verzichtet werden. Wenn schon Grafiken, dann entweder statische oder nur gering animierte

Neben diesen grundlegenden Punkten können sehbehinderten Besuchern und motorisch Behinderten auch noch andere Hilfestellungen gegeben werden:

  • Keine Framesets oder, wenn dies unumgänglich ist, alternative Textversionen ohne Frames
  • Die Seiten sollten mit allen Browsern auf allen Systemen dargestellt werden können. Hierbei erhält der Webdesigner noch einen Zusatzvorteil, da die Seiten dann auch auf ungewöhnlicheren Anzeigeinstrumenten wie beispielsweise Handhelds gelesen werden kann
  • Da das gedruckte Wort immer noch besser lesbar als das elektronisch angezeigte ist, sollte die Möglichkeit zum Druck geben werden
  • Das W3C (World Wide Web Consortium) empfiehlt, Formulare in zwei Versionen anzubieten: Einer, in der bereits alle Felder soweit möglich ausgefüllt sind, und eine, in der alle Felder leer angeboten werden. Die erste Variante kommt den motorisch Behinderten zugute, da zum Beispiel ein vorgegebenes '@' in einem E-Mail-Feld die problematische Kombination der Tasten ALT-GR und Q verhindert. Die zweite Option kommt den sehbehinderten Besuchern entgegen, da diese häufig nicht erkennen können, ob in einem Formular bereits Inhalte vorgegeben sind

 

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